Grünes Gas: Das Potenzial ist vorhanden – jetzt wird es Zeit, umfassende Rahmenbedingungen dafür zu setzen

Grünes Gas: Das Potenzial ist vorhanden – jetzt wird es Zeit, umfassende Rahmenbedingungen dafür zu setzen

Erstellt von Silke Pöstinger in News 14 Jun 2021

Die Eckdaten für Österreichs Energiewende sind zum großen Teil abgesteckt. Im Kontext der klima- und energiepolitischen Ziele der Europäischen Union hat die österreichische Bundesregierung die Ziele formuliert, bis zum Jahr 2030 den nationalen Stromverbrauch bilanziell zu 100 % aus erneuerbaren Quellen zu decken und in weiterer Folge bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität in Österreich zu erreichen. Um diese Ziele zu realisieren, wird es nötig sein, alle vorhandenen Potenziale an erneuerbarer Energie zu nutzen, so auch das von „grünem Gas“. Erneuerbares Gas, dazu zählen Biomethan, Gas aus der Biomasse-Vergasung und in weiterer Zukunft erneuerbarer Wasserstoff, wird als unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende gehandelt. Die österreichische Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 5 TWh (rund 500 Mio. m3) erneuerbares Gas ins Erdgasnetz einzuspeisen. Laut neuester Studie der Österreichischen Energieagentur weist alleine erneuerbares Methan ein reales Gesamtangebot von 20,7 TWh für das Jahr 2040 auf, wovon sich 53% auf anaerobe Vergärung und 47% auf Vergasung forstlicher Biomasse belaufen. Hinsichtlich Vergärung wird vor allem der Einsatz von biogenen Abfällen bzw. Wirtschaftsdüngern und anderen landwirtschaftlichen Reststoffen eine bedeutende Rolle spielen. Das somit in Summe realisierbare Biomethanpotential aus Vergärung beträgt für 2040 rund 10,7 TWh (bzw. 966 Mio. Nm³). Potenzialstudien gibt es nun zur Genüge, nun müssen endlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für deren Nutzung geschaffen werden! Ein geplantes halbes Stückwerk wird dem Anspruch zur Erzielung der Klimaneutralität keinesfalls gerecht.

 

Studie zum grünen Gas

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