Biogasanlage in Südtirol recycelt Gülle zu Wasser

Biogasanlage in Südtirol recycelt Gülle zu Wasser

Erstellt von Silke Pöstinger in Allgemein 31 Mrz 2023

Die Biogasanlage „biwi“ im Wipptal in Südtirol gewinnt aus Mist und Gülle der Milchwirtschaft hochwertiges Biomethan und recycelt dabei klares Wasser. Das Wasser wird kontinuierlich auf Qualität überprüft und in den Naturkreislauf zurückgeführt. Mit dieser innovativen Methode kann die Wasserknappheit im Land bekämpft werden, da aus Gülle eine substanzielle Wassermenge gewonnen werden kann. Bei Volllast können jährlich ca. 50.000 m3 Wasser gewonnen werden – das entspricht dem Jahresverbrauch eines Dorfes mit 1.000 Einwohnern.

 

Die Landwirtschaft kann zur Lösung des Problems der Wasserknappheit beitragen. Eine Biogasanlage namens „biwi“ im Wipptal, Südtirol, hat einen Ansatz entwickelt, bei dem Mist und Gülle aus der Milchwirtschaft restlos verwertet werden. Aus den flüssigen Anteilen wird Düngerkonzentrat extrahiert und das übriggebliebene Wasser in Trinkqualität zurückgewonnen. Bei Volllast kann die Anlage bis zu 50.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr zurückgewinnen, was dem Jahresverbrauch eines ganzen Dorfes entspricht. Das gewonnene Wasser wird direkt in den Pfitscherbach geleitet und ersetzt so das Wasser, das sonst durch Gülle ins Grundwasser gelangen würde. Die Qualität des Wassers wird kontinuierlich kontrolliert und bei einem Besuch der Anlage fällt ein Aquarium auf, in dem Fische im Wasser schwimmen, das aus der Gülle gewonnen wurde. Die Anlage ist ein Beispiel dafür, wie die Landwirtschaft zur Verbesserung der Wassereffizienz und Kreislaufwirtschaft beitragen kann und eine breite Anwendung finden könnte, um die Wassernot im Land zu bekämpfen.

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