
Netzwerktreffen Steiermark mit Verbänden, Landesregierung und Anlagenbetreibern
Am 26.04.2021 fand ein virtuelles Netzwerktreffen für die steirischen Kompostanlagenbetreiber statt. Bei dem Fachgespräch mit dem steirischen Abfallwirtschaft Dachverband, der BOKU und Vertretern der steirischen Landesregierung wurde über die Herausforderungen bei der Bioabfallsammlung und über mögliche Lösungen zur Steigerung der Sammelquote bei gleichzeitiger Reduktion der Störstoffanteile diskutiert. Vor allem die Problematik der Kunststoffverunreinigungen in der Biotonne stand im Fokus des Fachgesprächs.
Die Abfallwirtschaftsexperten der BOKU, Dr. Marion Huber-Humer und Dr. Christian Zafiu präsentierten die Ergebnisse der Studie (verlinken) zur Kompostierbarkeit von biologisch abbaubaren Vorsammelhilfen. Die Einhaltung der EN 13432 wurde dabei im Praxisversuch nachgewiesen, es konnten bereits nach 4 Wochen keine verbleibenden Kunststoffreste der biologisch abbaubaren Sammelhilfen in der Fraktion >10mm detektiert werden und waren nur noch in sehr geringen Mengen in der Fraktion 0,63-0,2 mm vorhanden. Nicht EN 13432 zertifizierte Kunststoffe wurden zu allen Zeitpunkten in allen betrachteten Größen wiedergefunden.
Zum Einsatz der Bio-Kreislauf-Sackerl Konzepts wurden von Frau Dr. Ingrid Winter (Leiterin des Referats für Abfallwirtschaft des Landes Steiermark) auch die Ergebnisse einer Erhebung des Witzenhausen Institutes präsentiert. Aus diesen geht hervor, dass biologisch abbaubare Vorsammelhilfen wie das Bio-Kreislauf-Sackerl zur Reduktion des Störstoffanteils in der Biotonne beitragen können. Überall dort, wo die Entsorgung der Beutel über die Biotonne erlaubt war wurde ein deutlich geringerer Fehlwurfanteil nachgewiesen (Kern et al. 2018)
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